"Im Sauerland gewinnt nur die CDU? Von wegen!“

„Wir sind die Partei für die Menschen in der Mitte. Aber wer die FDP will, muss auch FDP wählen.“ Das sagt Enrico Eppner. Er ist Bürgermeister in Hallenberg und Mitglied der FDP. Beim Liberalen Mittsommer der Freien Demokraten im Yachtclub Lister am Biggesee machte er deutlich, dass „liberale Politik auch für größere Städte als Hallenberg gut sei.“

Der Kreisvorsitzende der FDP, Johannes Vogel, hatte zu Beginn die zahlreichen Gäste der mittlerweile schon traditionellen Veranstaltung gemeinsam mit der Vorsitzenden der Kreistagsfraktion, Claudia Berling, begrüßt. Er machte darauf aufmerksam, dass die Kommunalwahlen im September „in einem besonderen Jahr“ stattfinden würden. Die FDP kämpfe sich zurück, betonte er. Vogel ist überzeugt, dass es „eine Notwendigkeit für liberale Politik“ gebe. 

Das sah Eppner genauso. Der Maschinenbauingenieur ist seit 2020 Bürgermeister der kleinsten Stadt in Nordrhein-Westfalen, ein Amt, das vorher nur von CDU-Mitgliedern besetzt wurde. Mit ihm zogen sechs FDP-Mitlieder in den Rat der Stadt ein. Vorher gab es dort keinen einzigen liberalen Politiker. Seitdem wurden eine Wirtschafts- und ein Ehrenamtsforum etabliert, wurden ausgetretene Wege verlassen. Die Verwaltung musste sich auf den neuen Bürgermeister einstellen und Eppner sich auf die Verwaltung. Es wurde „viel auf Nachhaltigkeit gesetzt, auch auf Windkraft“ und es wurden private Investoren u.a. für einen Kindergarten und die Feuerwehr gefunden. Klar ist für ihn aber auch, dass vieles ohne Individualverkehr nicht funktioniere.

Im Herbst tritt er wieder an und mit ihm „genug Mitglieder, um alle Listenplätze zu besetzen“. Nicht nur im Wahlkampf setzt Eppner auf die Maxime, dass man zwar streiten dürfe, aber immer ehrlich bleiben müsse und meint: „Zuhören ist der Schlüssel zum Erfolg.“